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Kopf-Herz-Gespräch

Kopf-Herz-Gespräch ist eine meiner neuesten MikroFiktions auf Sweek. Dieser Text hat es auf die Shortlist der aktuellen MikroFiktions-Runde geschafft 😊

Das bedeutet mir sehr viel, weil der Text autobiographisch ist und es mir sehr schwer gefallen ist, ihn überhaupt zu veröffentlichen.

Es geht in dem Text um den innere Zwiespalt im Umgang mit Mobbing. Auf der einen Seite der rationale Kopf, der alles nicht so schlimm findet und nach dem Motto "Augen zu und durch" den Starken spielen will. Auf der andere Seite das verletzte und ängstliche Herz.

Für mich war dieser innere Zwiespalt tatsächlich drei Jahre Alltag. Es war natürlich dann auch nicht auf einen Schlag ausgestanden, als ich endlich meinen Realschulabschluss hatte. Es war ein langer Weg, den ich nur dank einer tollen Familie und Unterstützung von verschiedenen Seiten geschafft habe. Aber immerhin habe ich ein paar Jahre später das Abitur geschafft und im Anschluss das Studium gemeistert.

Für mich persönlich waren damals Durchhalteparolen von Außenstehenden auch sehr schmerzhaft, obwohl die natürlich gut gemeint waren. Auch das wollte ich in dem Text deutlich machen.

Ich würde gerne sagen, dass ich über meine Erfahrungen in der Realschule hinweg bin, aber die Erinnerungen schmerzen bis heute und prägen sicher auch meine Persönlichkeit. Deshalb ist dieser Text auch Teil des Bewältigungsprozesses, der wohl auch nach mehr als zehn Jahren noch nicht abgeschlossen ist.

Ich möchte mit diesem Text darauf aufmerksam machen, wie man sich als Mobbing-Opfer fühlt. Wobei ich natürlich nur auf meine persönlichen Erfahrungen zurückgreifen kann und weiß, dass solche Dinge sehr subjektiv sind.
So, wer sich nun berufen fühlt Kopf-Herz-Gespräch zu lesen, findet den Text weiterhin kostenlos auf Sweek.